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Hidden Place 6: Novi Sad & Belgrade, Serbia

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Hallo ihr Lieben! :)

War jemand von euch schonmal als reiner Tourist in Serbien? Was sind eure Eindrücke? Was sind die Geheimtipps der Serben hier?

Im Laufe meines Auslandssemester in Budapest habe ich viele Reisen unternommen, die erste führte mich mit einer Freundin, die mich für 10 Tage besuchte, nach Serbien. Über ein Internetportal mieteten wir uns über das Wochenende ein Auto und ab ging die Fahrt Richtung Serbien, 1. Nachmittagsstopp: Novi Sad, wo wir nach ca. 3,5 Stunden Fahrt ankamen.

Es ist merkwürdig, Serbien war für mich das erste Reiseland in meinem Leben, über das ich vorher gar nichts wusste und auch ehrlich gesagt nie daran gedacht hätte, es so schnell zu besuchen. Umso mehr freue ich mich jetzt, dass ich es getan habe!

Novi Sad ist die zweitgrößte Stadt des Landes und liegt weit im Norden in der Nähe der ungarischen Grenze. Sie ist mit ihren ca 230.000 Einwohnern sehr übersichtlich und schnell an einem Nachmittag zu erkunden. Unser Spaziergang (nachdem wir endlich einen Parkplatz gefunden hatte) führte uns durch die kleine Innenstadt mit vielen Läden über die Donau zu einer tollen Festung, von der man einen super Ausblick über die Donau und Novi Sad hat!

Nach wenigen Stunden in Novi Sad fuhren wir weiter in die ca 1,5 Stunden entfernte Hauptstadt Serbiens Belgrad, wo wir für zwei Nächte a ca 20€ über Airbnb eine Ferienwohnung gebucht hatten. Da man sich als Besucher bei der Polizei registrieren lassen muss, übergaben wir unserer netten Vermieterin unsere Ausweise, die diese Aufgabe dann schon am nächsten Morgen erledigt hatte und uns noch mit viel Infomaterial über Belgrad ausstattete, bevor wir uns in die Innenstadt stürzten.

Am beeindruckendsten in Belgrad ist wohl der Dom der Heiligen Sava - ein wunderschönes orthodoxes Gotteshaus, das derzeit endlich fertiggestellt wird und innen noch komplett weiß und mit Planen bedeckt ist, wirklich ein merkwürdiger Anblick, kennt man doch sonst nur prächtig ausgestattete Kirchen.

Weiter ging es dann in die Innenstadt, wo wir eigentlich an einer Free Walking Tour teilnehmen wollten. Da es an diesem Tag allerdings eine Umstellung der Tourzeiten gab, verpassten wir diese aber leider und machten uns selber auf dem Weg durch die Shoppingstraße mit allen Läden, die das Shoppingherz begehrt. Hier fielen uns sofort die vielen kleinen Popcornstände auf, die überall rumstehen und sehr beliebt zu sein scheinen. Was in Deutschland also der Bratwurstverkäufer vor dem Einkaufszentrum ist, scheint hier mit Popcorn abgedeckt zu sein. Besonders lecker sahen die bunten Kugeln leider nicht aus, aber wir haben sie zu unserer Schande auch leider nicht probiert...

Auch Belgrad besitzt eine große Festung direkt an der Donau, die unter anderem das Militärmuseum beherbergt. Auch hier hat man ähnlich wie in Novi Sad einen tollen Blick über den Rest der Stadt und den Flusslauf mit der sogenannten "Kriegsinsel", die unter Naturschutz und auf der Liste der internationalen Vogelschutzgebiete steht.

Am Nachmittag machten wir uns auf, um die Museenlandschaft Belgrads zu erkunden. Leider für uns eine echte Enttäuschung. Das "Historical Museum of Serbia" bestand lediglich aus einem Raum, der den Besucher über eine lokale Fischerfamilie informierte. Zu unserem Unglück teilte uns der Ticketverkäufer erst nach Kauf der Karten mit, dass es keine englische Übersetzung der Infotexte gäbe, sodass wir den Saal nach ca 20 Minuten wieder verließe. Weitere Enttäuschung war danach das "Museum of the History of Yugoslavia" samt dem Grab Titos im "House of Flowers", von dem wir uns deutlich mehr erhofft hatten. Hier gab es lediglich eine kleine Kunstausstellung, einen Raum über Kleidung aus verschiedenen Kulturkreisen mit Statuen im Innenhof und einen kleinen Bücherladen, also das genaue Gegenteil der Geschichte Jugoslawiens. Interessantester Punkt war hier aber dann das Grab des ehemaligen Anführers Tito, das genauestens überwacht wird. Ich will hier nicht allzu politisch werden, aber wir fanden es schade, dass Tito lediglich gehuldigt, aber sein politisches Leben nicht hinterfragt wird.

Natürlich hat Belgrad noch viel mehr zu bieten, so ist es zum Beispiel gerade im Balkan als die Partystadt überhaupt bekannt und gerade bei jungen Leuten mit den zahlreichen Restaurants und Clubs äußerst beliebt! Weiterhin gibt es viele wunderschöne Kirchen und interessante Ecken zu erkunden.

Unser Geheimtipp ist übrigens das Restaurant "Little Bay" in der Innenstadt, das im Inneren wie ein Opernhaus gestaltet ist und mit toller Livemusik punktet. Die Besucher sitzen in kleinen Logen und das Essen ist spitze! In Berlin würde dieses Restaurant sicher unbezahlbar sein, doch in Serbien konnten selbst wir armen Studenten ein wenig "High Life" gönnen. ;)

Ich hätte euch gerne noch viel mehr Bilder von den beschriebenen Orten gezeigt, aber anscheinend war ich vor Ort so beeindruckt von allem, dass ich meine Kamera teilweise einfach vergessen habe. :(

Im Laufe unseres Balkantrips war Belgrad unser letzter Reiseort und ich freute mich, die Stadt noch einmal zu besuchen, wenn auch nur für ein paar Stunden!

Alles liebe und vielen Dank fürs Lesen,

Nika :)

PS: Ich darf leider keine Werbung für den Veranstalter machen, aber wer mehr Infos will, kann sich gerne bei mir melden! Unsere Führerin hat erst gerade geschrieben, dass es im März und April weitere Balkanrundreisen geben wird. Diese kosten inklusive Unterkünften und Bustouren nur 200€, Start- und Endpunkt ist Budapest! :)


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