Analoge Fotografie strahlt einen ganz besonderen Zauber aus, den wir heute in unserer digitalisierten Welt oft vermissen. So gerne ich auch mit meiner Spiegelreflex fotografiere, an analogen Kameras komme ich einfach nicht vorbei. Dabei habe ich mich für eine Lomography entschieden. Lomography meistert den Spagat zwischen alt und neu in Perfektion. Zum ersten Mal davon gehört habe ich in einer Frauenzeitschrift, ich glaube es war die Glamour. Letzten Oktober auf der Photokina in Köln infomierte ich mich dann am Lomography Stand und testete verschiedene Kameras aus. Ich entschied mich dann Tage später für die La Sardina 8ball als Einsteigermodell. Sie ist eins der günstigen Modelle mit knapp 70 € und sieht echt schick aus. Meine ersten Bilder schoss ich damit letzten Januar in Berlin.
Da die Original Filme von Lomography nicht sehr günstig sind, habe ich einen einfachen Film im DM, ISO 200 gekauft. Nächstes Problem - wie bekomme ich die Bilder auf den PC? Dafür informierte ich mich eingehend online und erwarb dann bei Amazon einen Rollei Filmscanner für 60 €. Ich lasse dafür nur die Negative entwickeln - das ist auch übrigens echt günstig - und scanne sie ruckzuck mit dem Scanner ein. Den typischen Lomoeffekt, also diese schönen Farbtonungen, erzielt man nur mit originalen Lomofilmen oder in dem man sie bearbeitet - Crossprocessing - oder auf diese Art entwickeln lässt. Ich habe die Bilder in Photoshop nachbearbeitet, mit der Nik Collection Software kann man die Bilder mit allen möglichen Tonungen verschönern. So sahen meine Bilder vom zweiten Film aus, die ich in Ostfriesland gemacht habe:
Ich bin recht zufrieden für den Anfang, aber ich würde mir wünschen, dass die Bilder schärfer und klarer sind. Leider sind da meine Möglichkeiten mit der Sardina begrenzt. Mein Wunsch wäre es, mir die Königin unter den analogen Kameras zu kaufen - eine Mittelformatkamera. Lomography bietet da die Diana F+ an. Der Mittelformatfilm ist leider etwas teurer. Es gibt auch viele Spielereien zu erwerben, Fisheyes oder Panoramo Cams. Was mir so gut gefällt ist, dass die Bilder dieser Kameras eben nicht perfekt sein sollen. Das macht Lomography aus. Vignettierung, starke Körnung, Unschärfen oder stark gesättigte Farben sind hier gewollt. Es gibt zehn Goldene Regeln in der Lomo Community: 1) Nimm deine Kamera überall hin mit, 2) Verwende sie zu jeder Tages- und Nachtzeit, 3) Lomographie ist nicht Unterbrechung deines Alltags, sondern ein integraler Bestandteil desselben, 4) Übe den Schuss aus der Hüfte, 5) Nähere dich den Objekten deiner Lomographischen Begierde so weit wie möglich, 6) Don't think, 7) Sei schnell, 8) Du musst nicht im Vorhinein wissen, was dabei heraus kommt, 9) Im Nachhinein auch nicht und 10) Vergiss die Regeln!
Abschließend zeige ich noch ein paar Bilder von meinen zwei allerliebsten Schätzchen, entstanden im dritten Film:
Natürlich freue ich mich, wenn ihr auch mal auf meinem Blog vorbeischaut: http://andysparkles.blogspot.de/
Neben Fashion und Beauty poste ich auch meine eigenen Bilder und über alles, was mich sonst so bewegt!