Hey ihr!
Ich würde euch gern ein paar DIY-Ideen zeigen, wie ihr eure T-Shirts oder Pullis aufpeppen könnt!
Bei mir hat alles vor langer, langer Zeit angefangen … Das Pokemonfieber ging um und auch ich konnte nicht anders, als mich anzustecken. Mein Lieblingspokemon war Miraflor, dieses kleine violette Etwas mit dem grünen Büschel auf dem Kopf und mein größter Wunsch war es, ein T-Shirt damit tragen zu können. Leider war Miraflor keines der besonders starken oder gefährlichen Pokemon, daher waren Fan-Shirts weder im Laden, noch im Internet zu erschwinglichen Preisen auffindbar. Trotzdem wollte ich nicht aufgeben und entdeckte die Transferfolie für mich: Einfach ein Bild aus dem Internet suchen, ausdrucken, ausschneiden, aufbügeln – fertig! Endlich hatte ich mein eigenes Miraflor-Shirt – allerdings habe ich es nicht oft getragen ;) Dennoch war dies der Anstoß dafür, meine Klamotten selbst zu gestalten. Oft genug finden sich umwerfend schöne Shirts in Läden, deren Preisvorstellungen leider nicht mit meinen übereinstimmen. Und auch oft genug sind diese Shirts so simpel hergestellt, dass es kein Problem ist, sich selbst ein ähnliches oder komplett Eigenes zu designen.
Ich habe euch fünf Möglichkeiten zusammen gestellt, wie ihr mit einfachen Mitteln zu (hoffentlich) bezaubernden Ergebnissen kommen könnt!
- Zuerst stell ich euch ein Shirt vor, das mit einfacher Textilfarbe bepinselt wurde. Das Astmuster habe ich in der Serie Breaking Bad gesehen, als es Krysten Ritter in der 2. Staffel in XXL trug, und es frei mit Pinsel und Farbe aufgetragen. Wichtig ist, dass zwischen Vorder- und Rückseite des Shirts ein Karton o. ä. gespannt wird, damit die Farbe nicht durchdringt. Anschließend trocknet/bügelt man das Shirt nach Anleitung auf dem Farbglas. Einmal waschen und du kannst es ausführen J
- Hier wären wir wieder bei meiner Transferfolie. Das Motiv ist keiner speziellen Inspirationsquelle entlehnt, ich liebe einfach Katzenbabys (wer nicht?)! Es gibt verschiedene Transferfolien, unter anderem auch welche für helle oder dunkle Textilien. Je nach Anleitung muss auch darauf geachtet werden, ob das Motiv spiegelverkehrt oder ganz normal ausgedruckt werden sollte. Anschließend geht alles recht einfach: ausschneiden, abziehen, auflegen, bügeln. Transferfolien dürfen niemals direkt gebügelt werden! Man muss immer, auch beim ersten Aufbügeln, ein Blatt Backpapier – ist meistens beigelegt – dazwischen legen!
Auch das ist ein Shirt, das mit Textilfarbe gestaltet wurde. Allerdings habe ich hier gedruckt. Um einen Stempel herzustellen benötigt man Styrene (das ist eine Art feines Styropor) oder Moosgummi, das man in Form schneidet. Das Motiv wird anschließend auf einen Karton aufgeklebt, damit man sich die Finger nicht schmutzig macht. Bei Styrene oder ähnlichen Materialien muss ein Kleber verwendet werden, der für Styropor geeignet ist, da er sonst das Material wegätzt. Ich habe mich für einen einfachen Sprühkleber entschieden, den ich Baumarkt gekauft habe. Der fertige Stempel wird jetzt mit Farbe bestrichen. Man sollte beachten, dass der Duktus des Pinsels später abgedruckt wird, man sieht also die Struktur, in der man die Farbe aufgetragen hat. Versuche, die Farbe immer in die gleiche Richtung aufzustreichen, so entsteht ein schönes Muster innerhalb des Drucks! Anschließend geht man genauso vor, wie es die Anleitung auf der Textilfarbe verlangt: trocknen/bügeln, waschen, tragen
- Mein viertes DIY zeigt einen grauen Pulli von H&M, den ich mit einem aufgenähten Hasenkopf verziert habe. Aus Teddystoff, den es in jedem großen Kaufhaus gibt (z.B. Karstadt), wird ein Motiv ausgeschnitten. Davor sollte man sich ein Schnittmuster aus Papier basteln und es feststecken, damit nichts verrutscht! Das Beste an den meisten Teddystoffen ist, dass sie nicht ausfransen sondern maximal verfilzen (das ist übrigens auch bei Jersey- und Fleecestoffen so, die fransen überhaupt nicht aus!). Der Stoff kann also auf dem Pulli positioniert und festgesteckt werden, ohne dass die Ränder in Feinarbeit eingeschlagen werden müssen. Anschließend einmal im Abstand von etwa einem halben Zentimeter außen herum nähen und fertig ist das gute Teil!
- Zu guter Letzt möchte ich euch eine DIY-Idee zeigen, die einzig und allein mit einer Stoffschere und einer Stopfnadel zu bewältigen ist! Ausgangspunkt ist ein XXL- oder ein XL-Shirt, das ein hübsches Motiv hat. Je mehr „X“ vor dem „L“, desto besser! Das Dumme ist jetzt natürlich, dass es so nicht passt. Aber war nicht passt, wird passend gemacht! Mit einer Anleitung aus dem Internet habe ich mein erstes Top dieser Art gestaltet. Den Link dazu findet ihr natürlich auch hier! Wer lieber anhand von Bildern und schriftlichen Anweisungen arbeitet, kann auf meine Anleitung zurückgreifen.
- Zuerst wird der Saum abgetrennt
- Nachdem dieser in zwei Bänder aufgeschnitten wurde, dehnst du ihn, dass sich die Bänder einrollen
- Lege jetzt ein Top auf das Shirt, das dir von den Maßen her sehr gut passt und trage die Brustweite über den Abstand von Achsel zu Achsel an
- Schneide jetzt die Ärmel des XXL-Shirts ab und berücksichtige deine angetragene Brustweite
- Trenne den Kragen ab
- Trage vom Saum des Shirts 5 – 7 Zentimeter nach oben an und ziehe eine Linie von diesen Punkten zu den vorher angetragenen Achselpunkten
- Schneide jetzt an dieser Linie entlang
- Du kannst das Shirt jetzt so lassen oder den unteren Saum noch weiter bearbeiten
- In die Seiten werden jetzt im Abstand von circa 2 cm kleine Löcher eingeschnitten
- Fädele ein Jerseyband in die Stopfnadel und ziehe es bis zur Mitte durch das erste Loch unter der Achsel. Jetzt vernähst du eine Hälfte des Bandes spiralförmig nach unten. Mit der anderen Hälfte des Bandes verfährst du genauso, nur entgegengesetzt. Es entsteht ein Kreuzmuster an den Seiten.
- Am Ende werden die Bänder verknotet und zu einer Schleife gebunden!
So! Ich hoffe ich konnte euch ein wenig inspirieren! Zum Abschluss möchte ich euch noch ein Outfit zeigen, das ich derzeit gerne trage. Mein Lieblingsteil – das Katzenshirt – kombiniere ich gerne mit einem knallroten Hosenrock und feiner, goldener Kette. Jetzt, im Herbst, sind die Strumpfhosen und die schwarzen Schnürboots ein Muss! Wenn es dann noch ein wenig kälter wird, werfe ich mir eine Strickjacke über!
Liebste Grüße und viel Spaß beim Ausprobieren,
Eure Miri!