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4 Wochen, 14 Stationen, 4000 Kilometer - En sommar i Sverige!

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Hej, wie die Schweden zu sagen pflegen.

Das hier ist mein allererster Blogpost überhaupt, aber ich habe das Schreiben schon immer sehr gemocht und daher dachte ich mir, ich probiere es einfach mal aus. Der Titel lässt sich relativ leicht übersetzen, glaube ich. Also freut euch auf einen Bericht über meinen vierwöchigen Roadtrip durch Schweden und lasst euch verzaubern von diesem wunderschönen, weiten, wilden Land.

Dezember 2012, mein Freund und ich brüten angestrengt über unseren Schulsachen, wir beide werden im Juli 2013 das Abitur bzw. Fachabitur machen. Unsere Köpfe sind mehr als überfüllt mit abiturrelevanten Themen und schon jetzt wissen wir beide, dass wir danach eine Auszeit brauchen. Wir müssen nicht lange überlegen um zu wissen, dass wir diese Auszeit gerne zusammen in  Schweden verbringen wollen. Die Frage ist jetzt nur noch das wie und wann. Wir fangen an, Geld zur Seite zu legen und zu planen. Die erste Überlegung, einen Interrailtrip mit Stockholm als Startpunkt, scheint uns zunächst die einzige Möglichkeit, denn jeglicher Mietwagen, -bulli, -camper sprengt unser Budget vollkommen.

Doch das Glück scheint auf unserer Seite zu sein, ein guter Freund ist bereit, uns seinen VW T3 Camper zu leihen, natürlich gegen einen geringen Mietpreis, der aber viel viel viel günstiger ist, als die blöden Bulliverleihe im Internet verlangen.

So müssen wir nun nur noch eine Route festlegen, Geld sparen, ein bisschen Schwedenlektüre durchstöbern, natürlich das Abi bestehen und dann auch noch warten, warten und warten. Die Vorfreude hilft uns durch sämtliche Prüfungsvorbereitungen, Klausuren und durch die grauen Tage, an denen man auf nichts mehr Lust hat.

Aber der Tag unserer Abreise rückt immer näher und dann ist es tatsächlich so weit. Juli 2013, ich sitze wie auf heißen Kohlen und bin völlig erstaunt über unseren VW T3, denn er ist ein totales Raumwunder, ich habe tatsächlich ALLE meine Klamotten und Schuhe verstaut und es ist trotzdem noch Platz für Lebensmittel und all die anderen Sachen und Dinge, die man irgendwie benötigt, benötigen könnte, wahrscheinlich gar nicht benötigen wird…

Und los gehts! Nachts, um möglichen Staus zu entgehen, mit dem Bulli hoch bis Puttgarden auf Fehmarn, wo wir die Fähre nach Rødby/Dänemark nehmen. Wie ein aufgeregtes kleines Kind sitze ich auf dem Beifahrersitz und verbringe die Nacht mal quasselnd, dann wieder still der extrem guten Musik lauschend. Ich komme mir vor wie in einem Teenager-Roadtrip Movie. Durch die dunkle Nacht zu fahren, neben dem Liebsten zu sitzen und im Bauch die Vorfreude auf vier Wochen Abenteuer macht mich jetzt schon unglaublich glücklich.

Unser erster Halt in Dänemark nach der Fährüberfahrt ist ein kleiner schmaler Strand, ich hab den Namen des Örtchens vergessen, so müde waren wir nach der ersten Etappe. Am Strand haben wir auch nur vor uns hingedöst, bevor wir  am späten Nachmittag weiter zum ersten Highlight aufbrachen, Kopenhagen. Die dänische Hauptstadt macht ihrem Ruf wirklich alle Ehre, wir wussten sofort, warum wir sie unbedingt sehen wollten. Zwei Nächte verbrachten wir hier auf einem relativ zentral gelegenen Campingplatz, von dem aus wir einen Tag mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die Innenstadt Kopenhagens fuhren.

Doch ich möchte gar nicht zu viel über Kopenhagen erzählen, auch wenn ich das definitiv könnte, denn unser Ziel ist ja Schweden.  So brachen wir von Kopenhagen aus über die Öresundbrücke, die übrigens doch schon sehr beeindruckend ist und auch für ein mulmiges Bauchgefühl bei mir gesorgt hat, nach Malmö auf. Unsere erste Station in Schweden hatte ihren ganz eigenen Charme. Nach einem , viel zu kurzen, Rundgang durch die historische Altstadt, fuhren wir weiter zu einem neueren Viertel, dass sich um den „Turning Torso“ herum erstreckt und direkt am Meer liegt. Dort fanden wir einen gut asphaltierten Fahrradweg direkt am Wasser entlang, den wir sogleich mit unseren Longboards testeten. Ein grandioses Gefühl im Sonnenschein neben dem Meer zu boarden. Das könnte ich jederzeit wieder tun.

Aber weiter geht’s! Auf nach Ystad. Das kleine Städtchen ist vielleicht einigen aus den Wallander-Krimis bekannt. Da wir erst abends ankamen, beschlossen wir uns die Stadt erst am nächsten Tag anzusehen und nun erst einen geeigneten Platz für die Nacht zu finden. Das Suchen gestaltete sich schwieriger als wir gedacht hatten, da wir nicht jede Nacht auf einem Campingplatz verbringen wollten und Wildcampen in Schweden ja generell erst mal erlaubt ist. Mit einem Bulli sieht das aber schon schwieriger aus. Doch wir hatten Glück und fanden einen kleinen Parkplatz in einem Wäldchen, direkt hinter dem Strand! Wirklich ein absoluter Glücksgriff. Also stellten wir den Bulli ab, kochten uns etwas Kleines im wirklich perfekt ausgestatteten Camper (2 Gas-Herdplatten, kleine Spüle, kleiner Kühlschrank!) und verbrachten dann den Rest des Abends am Strand, den wir übrigens für uns hatten und  der ja nur drei Meter von unserem Bett entfernt war.

Am nächsten Tag frühstückten wir selbstverständlich auch am Strand, bevor wir nach ein, zwei Stündchen in der Sonne liegen, Ystad erkundigen wollten. Das Städtchen an sich hat schon ein paar charmante Ecken und Straßen, aber im Großen und Ganzen war es ziemlich überlaufen und wir hatten ein wenig das Gefühl den Altersdurchschnitt zu sprengen und ihn gewaltig nach unten zu ziehen.  Daher fuhren wir nach einem Eis aus dem Supermarkt weiter.

Nächste Station, Simmrishamn, ein weiteres süßes kleines Dorf an der Süd-/Westküste.  Schönes Innenstädtchen, toller Strand. Hat uns gereizt ganze 2 Tage hier zu verbringen.

Doch irgendwie zog uns unsere Vorfreude auf Stockholm schneller höher in den Norden als gedacht und schwupps waren wir nach einem Abstecher ins Landesinnere zur Schleusentreppe von Berg auch schon in der schwedischen Hauptstadt angekommen.  Ich hab mich sofort verliebt in diese wunderschöne Stadt auf ihren zahlreichen Inseln, umgeben von Wasser. Wir hatten einen genialen Campingplatz schon vorher im Internet gefunden, der wirklich perfekt war. Zu Fuß waren wir in 25 Minuten in der Altstadt, besser geht’s nicht.  Wir kauften uns am nächsten Tag auch die Stockholm Card, die auf den ersten Blick recht teuer ist, sich aber lohnt, wenn man dann auch viele der angebotenen Ermäßigungen mitnimmt, da gerade die Museen in Stockholm unglaublich hohe Eintrittspreise verlangen. Die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel war auch mit drin, was will man mehr?

 

Das war der erste Teil unserer Tour durch Schweden. Wenn euch der Beitrag gefällt gibt es gerne noch mehr Bilder und Texte.

Solltet jemand unter euch sein, der einen ähnlichen Trip plant, stehe ich für Fragen gerne zu Verfügung. :-)

 


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