Hallo ihr Lieben!
Ich bin schon etwas länger bei KK, aber dies ist mein erster Blogpost hier. Ich habe schon so viel über eure Hobbys gelesen und möchte nun auch mein besonderes Hobby vorstellen und eine kleine Anleitung geben, was ihr beachten müsst, wenn ihr euch auch in dieses Hobby verliebt.
Vor drei Jahren bin ich durch Zufall dazu gekommen, als eine Freundin von mir erzählte, sie müsse die Fische ihrer Eltern füttern, da diese in Urlaub sind. Da begann ich mich über Fische und Aquaristik zu informieren. Relativ schnell bin ich von den Fischen abgekommen und bei anderen Unterwasserlebewesen hängen geblieben: Den Zwerggarnelen und der Nano-Aquaristik :)
Mein erstes 25 l Nano-Aquarium zog ein.
Aber so einfach ist das nicht, wie manche vielleicht denken: einrichten, Tiere rein, Filter an, fertig! Gerade bei Nano-Aquarien gibt es viel zu beachten, da sie ein viel kleineres Ökosystem darstellen als etwa 200 oder 300 l-Aquarien. Das heißt, gibt es in dem kleinen Becken ein ernstes Problem, schimmelt etwa eine Pflanze oder stirbt ein Tier, wirkt sich das schneller auf das Becken und die Wasserqualität aus als bei einem großen.
Aber zurück zum Anfang. Bevor Tiere einziehen, muss noch viel gemacht werden. Zunächst kommt der Kies in das Aquarium (oder der Nährboden, wenn ihr welchen reinmachen wollt), natürlich gewaschen bis das Wasser klar bleibt. Dann kommen die Pflanzen in das Aquarium. Die sind ganz wichtig für den Sauerstoff und den Abbau der Abfallstoffe – ohne Pflanzen wird das Becken nicht sicher laufen. Die Hintergrundpflanzen kommen nach hinten, kleinere Vordergrundpflanzen nach vorne.
Bei Nano-Aquarien reichen schon Mittelgrundpflanzen als Hintergrundpflanzen, weil die nicht so hoch werden. Die Pflanzen müsst ihr vorher wässern und etwa 5 Minuten in Sprudel legen, damit ungewollte Bewohner wie Schnecken oder Planarien absterben. Das ist keine Garantie, es können nämlich noch Eier an den Pflanzen hängen, denen der Sprudel nichts ausmacht.
Wenn ihr Wurzeln oder Steine zur Dekoration reinmachen wollt, müssen diese vorher abgekocht werden. Habt ihr alles drin, der Filter ist eingerichtet und angeschaltet, heißt es warten, denn nicht alle Tiere können direkt dazu. Algenrennschnecken könnt ihr bereits dazu setzen, alles andere muss warten, bis der sogenannte Nitritpeak zu Ende ist. Was ist das? Beim Nitritpeak haben wir die höchste Nitritkonzentration im Becken. Das kommt daher, dass wir noch keine Bakterien im Becken haben, die die Abfallstoffe, das Ammonium, das durch abgestorbene Pflanzen, Blätter, Schnecken... entsteht, abbauen und in Nitrit umwandeln. Das Nitrit ist für Tiere höchst giftig. Fische und Garnelen werden direkt an einer Vergiftung sterben, bevor es zum Nitritpeak kommt. Das heißt, unbedingt täglich Wasserwerte messen. Erst wenn der Nitritpeak rum ist, genügend Bakterien vorhanden sind, können die Tiere rein.
In meinen Becken habe ich rot/weiße Red Bee Garnelen und goldene Tigergarnelen, dazu noch einige Algenrennschnecken und Hörnchenschnecken, die mein Becken säubern. Sie bekommen oft frisches Gemüse, alle zwei Wochen einen Teilwasserwechsel und dabei geht’s ihnen gut.
So viel mal zu den Grundlagen. Ich hätte euch noch viel detailliertes zeigen können, aber das wird dann zu viel ;) Wenn ihr Fragen habt, oder irgendwelche Wünsche für den nächsten Blogbeitrag über mein Hobby, vielleicht die Pflege der Nelchen, den Pflanzen, oder, oder, oder, nur zu ;)
Ich hoffe, ich hab euer Interesse geweckt! Und ganz wichtig: Informiert euch genau, bevor ihr euch ein Becken mitsamt Tieren kauft.